Devil's Marbles

Am Morgen fotografieren wir noch die Känguruhs, die in einem Gehege auf dem Camperground untergebracht sind. Eines kommt ganz nahe zum Zaun und scheint darauf zu warten, gefüttert zu werden.

Dann fahren wir weiter auf dem Stuart Highway und sehen wieder einmal große schwarze Vögel (Adler?) am Straßenrand hocken. Meist liegt dort ein Tierkadaver und es ist dann zu empfehlen, vom Gas wegzugehen, weil die Vögel meist erschreckt auffliegen, durch ihre Größe aber nur schwer hochkommen und es so passieren könnte, dass man sie plötzlich vor der Windschutzscheibe hat.

Kurz nach Wauchope kommen wir zu den "Devil's Marbles", riesigen Granitblöcken, die abgerundet oder eiförmig sind und einen Durchmesser von bis zu 10 m haben. Sie liegen in richtigen Haufen da und bieten reizvolle Fotomotive.

Devil's Marbles Devil's Marbles Devil's Marbles
Devil's Marbles Devil's Marbles

Es ist jetzt sehr warm und unzählige lästige Fliegen umschwirren uns.

Die Landschaft wird nun langsam grüner und links und rechts neben der Straße sehen wir seltsame Erdgebilde, die wie eine Versammlung von Gartenzwergen wirken.

Stuart Highway

Wir nehmen an, dass es sich dabei um Termitenhügel handelt. Jetzt begegnen wir auch einigen der riesigen Roadtrains - LKW mit 3 Anhängern - die bis zu 53m lang sind und sehr schnell daher kommen, da es im Northern Territory auf Überlandstraßen keine generelle Geschwindigkeitsbeschränkung gibt.

Stuart Highway

Da muss man verteufelt aufpassen, um das eigene Fahrzeug auf der Straße zu halten, denn der Luftkeil, den diese Lastzüge vor sich herschieben, ist nicht ohne!

In Tennant Creek finden wir zum Glück schnell einen Bankomat, wo wir Geld abheben. Dann bekommen wir im Safari Lodge Motel ein großes Zimmer (80 AUD), das wir bar bezahlen, da die Kreditkarte auch hier nicht funktioniert. Möglicherweise hat die Karte ein Betragslimit, das vor allem dadurch erreicht sein könnte, dass wir bei der Übernahme des Campers eine Kaution von AUD 5000 erlegen mussten. Schon wieder haben wir etwas gelernt, nämlich sich vor Antritt einer Reise über die näheren Einzelheiten, die Kreditkarte betreffend, zu informieren. Da wir in den nächsten Tagen nur mehr bar bezahlen können, heben wir noch einmal Geld beim Bankomat ab und freuen uns über unseren Reichtum. Nun haben wir wieder genügend Geld zum Tanken, Essen und Übernachten. In einem kleinen Lokal entdecken wir 3 appetitlich aussehende Bratwürste, die wir uns mit Pommes Frites - die hier übrigens Chips heißen - servieren lassen. In einem "Beergarden" trinken wir ein kühles offenes VB (Viktoria Bitter) und sind mit dem Leben wieder sehr zufrieden. Den restlichen Nachmittag nutzen wir zu einem Verdauungsschläfchen in unserem Motelzimmer. Am Abend zieht es uns wieder in den Biergarten, wo wir 4 nette junge Leute treffen, die Deutsch sprechen und das Pech hatten, mit ihrem in Melbourne gekauften Wagen liegen geblieben zu sein. Sie müssen nun hier darauf warten, dass das Auto wieder flott gemacht wird. Wir verbringen gemeinsam einen netten Abend und wünschen den 4 Studenten, dass sie morgen wieder weiterfahren können. In unserem Motelzimmer bewundern wir noch die gelungenen Aufnahmen von "des Teufels Murmeln".


Routenplan

   
© Katharina & Peter