San Tomaso, Panzano, Radda, Castello di Meleto, Castello di Brolio
Heute wollen wir noch einmal ins Chianti-Gebiet fahren. Da wir die Autobahn vermeiden wollen, versuchen wir einen parallelen Weg auf Bundesstraßen zu finden. Die Idee ist gut, die Ausführung problematisch. Wir fahren endlos durch Industriegelände, werden durch Baustellen auch noch umgeleitet und haben schließlich ein Orientierungsproblem. Letztendlich resignieren wir und fahren doch auf die Autobahn auf. Bei Inpruneta biegen wir ab und fahren durch diese kleine Stadt. Wir setzen uns auf den Hauptplatz unter eine riesige Pergola in eine kleine Bar und stärken uns erst einmal nach dieser aufreibenden Anfahrt. Dann geht es weiter Richtung Greve und wir versuchen eine kleine von wildem Wein umrankte Kirche zu finden, deren Bild im Reiseführer es uns angetan hat, aber San Tomaso ist nirgends angeschrieben. Aber plötzlich entdecken wir es doch durch Zufall beim Fahren. Das winzige Kirchlein wird offensichtlich gerade in ein Wohnhaus umgebaut, bietet aber doch ein ganz bezauberndes Fotomotiv.
Auf unserem Weg sind viele "Fattorias" (Weinhandlungen) und als wir auf eine in einem Castello stoßen, fahren wir den Hügel hinauf, um sie uns anzusehen. Das Gebäude ist offensichtlich auch eine Art Hotel, und als wir nach einigen Fotos das Gelände wieder verlassen wollen, hindert uns ein versperrtes Tor daran. Hier ist es zwar wunderschön, aber wir wollen trotzdem hier nicht eingesperrt sein. Man will uns aber ohnehin nicht behalten und auf unsere Bitte hin öffnet sich automatisch der Weg in die Freiheit.
Jetzt fahren wir weiter nach Panzano, sehen uns den malerischen kleinen Ort an und kommen dann nach Radda. Auch hier sehen wir uns ein wenig um, fotografieren den Hauptplatz, ein verträumtes Gässchen und eine Katzenfamilie, die in der Sonne liegt.
Im Castello di Meleto, das durch seine wehrhaften dicken Mauern beeindruckt, kosten wir den Chianti Classico und nehmen auch zwei Flaschen davon mit.
Es gibt hier eine eigene "Strada di Castelli", die uns weiter zum Castello di Brolio führt. Da es schon nach 19 Uhr ist, können wir das Gebäude nur von außen besichtigen.
Bergauf und bergab mit unzähligen Kurven fahren wir zurück nach Montevarchi und dann über die Autobahn "nach Hause".