Evora

In Braga gäbe es auch viel anzuschauen, aber wir haben noch eine lange Fahrt vor uns, weshalb wir lieber gleich am Morgen weiterfahren. Brav ziehen wir immer ein Ticket auf der Autobahn bei der Einfahrt und bezahlen bei der Ausfahrt. Wie uns der Fehler in Coimbra passieren konnte, lässt sich auch jetzt noch nicht restlos klären. Wir fahren bis Lissabon und kommen gut voran, da nicht allzu viel Verkehr ist.

Unser heutiges Ziel ist Evora östlich von Lissabon. Dabei fahren wir durch eine recht eintönige Gegend und wundern uns über die vielen Bäume, deren Stamm ganz "ausgezogen" wirkt. Im Reiseführer lesen wir dann, dass es sich dabei um Korkeichen handelt, die alle 9 Jahre geschält werden. In einem Restaurant an der Straße kehren wir ein, weil wir Hunger und Durst haben, und werden dort sehr distanziert, fast unfreundlich behandelt. Das wundert uns sehr, da uns bisher die Portugiesen als sehr freundliche Menschen erschienen sind. Da wir auf der Landstraße nur sehr langsam weiterkommen, fahren wir bei der nächsten Gelegenheit wieder auf eine Autobahn und landen schließlich in Evora. Dort ist die Quartiersuche recht einfach, weil es Hinweisschilder zu verschiedenen Residentals gibt. Ganz in der Nähe des Stadthügels, wo sich die Sehenswürdigkeiten befinden, bekommen wir ein günstiges Zimmer (7.000 PTE inkl. Frühstück). Auch hier wirken die Leute eher missmutig. Ob das die Gegend der grantigen Menschen ist?

Wir machen noch einen Besichtigungsrundgang in dieser wirklich interessanten Stadt. Einiges müssen wir auf morgen verschieben, weil es schon spät ist und damit die Besichtigungszeiten vorbei sind. Ganz besonders gut gefällt uns der römische Tempel, bzw. dessen Überreste, der besonders fotogen ist als es dunkel wird und er mit Scheinwerfern angestrahlt wird.

Evora Evora
Evora Evora Evora

Inzwischen ist es ein bisschen kühl geworden, nur in unserem Zimmer nicht, da ist es trotz Klimagerät noch immer schwül. Aber wir sind so müde, dass wir trotzdem gut schlafen.


Routenplan


Evora

Heute besichtigen wir die Kathedrale von Evora und die berühmte Knochenkapelle in der Franziskus-Kirche. Der ganze Innenraum der Kapelle ist mit Menschenknochen und -schädeln künstlerisch gestaltet. Eine Inschrift über dem Eingang soll den Menschen an seine Vergänglichkeit erinnern.

"Wir Knochen, die wir hier sind, warten auf Deine"

Wir haben bisher noch nie gesehen, wie mit menschlichen Gebeinen Kunstwerke geformt wurden, und sind tief beeindruckt.

Evora Evora Evora
Evora Evora Evora

Hier darf man auch gegen Entrichtung einer kleinen Gebühr mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln fotografieren.


50 PTE für uneingeschränktes Fotografieren

Wir fahren wieder zurück Richtung Lissabon nach Setubal, wo wir uns ein bisschen an den Strand setzen. Leider ist das Wetter aber eher unfreundlich, so dass wir bald aufbrechen, um in den Süden weiterzufahren. In Vila Nova de Milfontes suchen wir uns ein Zimmer. Das ist nicht ganz so preisgünstig, denn offensichtlich ist das hier ein teures Pflaster. Dann gehen wir ein bisschen spazieren und suchen ein Lokal, in dem wir essen können. Es gibt zwar einige Lokale, aber die sind voll. Schließlich finden wir dann doch etwas und sind angenehm überrascht, denn das Essen ist gut und reichlich.


Routenplan

   
© Katharina & Peter