Batalha, Fatima, Tomar
Wir fahren nach Batalha, und diese groß angelegte Klosteranlage entdecken wir auch gleich ohne langes Suchen. Das Gebäude ist sehr beeindruckend,
der berühmte Kreuzgang im Inneren wunderschön.
Leider spielt die Sonne nicht so recht mit, so dass die fotogenen Lichtspiele dort nicht optimal zur Geltung kommen. Sehr bewundert haben wir die Gestaltung der unvollendeten Kapelle, die mit ganz unglaublichen Steinmetzarbeiten reich verziert ist.
Unser nächstes Ziel ist Fatima.
Vor der Kirche und der Erscheinungskapelle befindet sich der größte Platz der Welt, der an besonderen Tagen von Tausenden von Gläubigen gefüllt wird. Ein mit Marmor ausgelegter schmaler Weg führt zur Kapelle, auf dem Menschen auf den Knien rutschen und von der Madonna Hilfe oder Segen erbitten. Heute ist nicht viel los, aber eine gehbehinderte Frau, die auf ihre Krücke gestützt auf den Knien rutscht, lässt ahnen, was sich hier manchmal abspielt.
Anschließend fahren wir weiter nach Tomar. Die beeindruckende Klosterburg, ehemaliger Sitz der Templer - welche später in Christusritter umbenannt wurden, liegt auf einem Berg, und ist wieder einmal nicht so einfach zu finden.
In der Basilika bestaunen wir eine ganz besondere Altarkonstruktion, die wir in dieser Art noch nie gesehen haben. Es ist eine Art Kapelle in der Kapelle (Fachleute mögen diese laienhafte Formulierung entschuldigen).
Da wir heute noch bis Coimbra kommen wollen, fahren wir weiter. Auf halbem Weg wird der Hunger - schließlich haben wir seit dem Frühstück nichts mehr gegessen - übermächtig, und wir kehren in einem Restaurant an der Straße ein. Etwas mühsam können wir verständlich machen, dass wir etwas essen wollen. Die Speisekarte ist natürlich wieder nur portugiesisch, aber das Personal sehr bemüht. Schließlich zeigt man uns in einer Vitrine, was es gibt, und wir entscheiden uns für einen Fleischspieß. Wir bekommen dann auf einem Teller jeder einen Spieß und dazu noch ein Kotelett garniert mit Pommes Frites und Salat. Dazu gibt es ein köstliches großes Bier. Wir lassen es uns schmecken und bekommen dann noch ein zweites Bier aufgedrängt, das wir eigentlich gar nicht wollten. Aber wie lehnt man höflich, ohne ein Wort portugiesisch zu sprechen, ab? Möglicherweise war das 2. Bier auch eine Art Einladung, denn die Rechnung fällt recht bescheiden aus.
Frisch gestärkt erreichen wir Coimbra und haben Glück, denn wir entdecken schnell eine Pension, wo man wieder kein Wort Englisch versteht, wir aber ein günstiges Zimmer mit Frühstück (PTE 7.000) bekommen. Es ist interessant, wie auch ohne gemeinsame Sprache Kommunikation möglich ist.