Largo, Sarasota, Fort Myers
Heute geht es weiter an der Westküste entlang. Über Clearwater gelangen wir nach Largo. Dort suchen wir die historischen Gebäude - ein Tipp aus dem Internet. Wir finden schließlich auch eine sehr hübsche Bahnhofsstation, wo natürlich auch viel Weihnachtsbeleuchtung herumsteht.
Mehr können wir aber nicht entdecken. Katharina fragt dann eine freundliche Dame, die ein ganz putziges Häuschen hier hat, aber auch diese Hinweise bringen nichts.
Also fahren wir weiter nach Sarasota, wo wir das Ringling-Anwesen besichtigen wollen. Hier hat John Ringling, ein offensichtlich geschäftlich sehr erfolgreicher Zirkusbesitzer sein Winterquartier aufgeschlagen und sich eine imposante Residenz bauen lassen.
Wir wollen aber nur die Gebäude und den Garten besichtigen und gehen deshalb an der Menschenschlange, die vor der Kasse steht vorbei.
Im Garten kommen wir an einem Zirkusmuseum vorbei. Wir sind neugierig, gehen hinein und werden von einem netten Mann nach unseren "bands" gefragt. Wir schauen uns ratlos an, gestehen, keine zu haben und wollen schon wieder gehen, als wir gefragt werden, woher wir kommen. Unsere Antwort dürfte gefallen, denn wir werden weitergewunken und dürfen eintreten. Hier sind alte Zirkuswagen, die von viel Glanz und Glorie künden, ausgestellt. Mit Blitz fotografieren ist verboten, also versuchen wir unser Glück "ohne". Ganz besonders reizend ist das Modell einer Zirkusaufführung aus goldenen Zeiten.
Wir gehen weiter zu Johns Haus - Ca'd'Zan, das angeblich dem Dogenpalast in Venedig nachempfunden ist. Protzig ist es auf jeden Fall.
In der Nähe gibt es einen wunderschönen Rosengarten, der vor allem Katharinas Fotografenherz vor Begeisterung hüpfen lässt.
Inzwischen ist uns schon aufgefallen, dass die Besucher alle orange Bändchen am Handgelenk tragen. Ups! Da haben wir uns wohl durchgeschwindelt, allerdings ohne Absicht - ehrlich! Wir gehen weiter zu einem Renaissance-Gebäude, wo viele Nachahmungen berühmter Skulpturen stehen. Einige kennen wir aus Florenz und Rom.
Wir verlassen das Gelände und sind froh, dass uns beim Ausgang keiner aufhält und nach unseren Tickets oder Bändchen fragt.
Nun geht es weiter nach Fort Myers, wo wir "Edisons Winterhome" besichtigen wollen. Der Hinweis im Reiseführer - McGregor Boulevard - war goldrichtig. Wir kaufen Tickets für das Museum und staunen über die vielfältigen Erfindungen von Edison. Wer bisher von ihm nicht mehr wusste, als dass er - nein, nicht die Glühbirne - sondern den Phonographen erfunden hat, wird hier schnell eines besseren belehrt.
Von ihm stammen unter anderem auch diverse Generatoren, mit welchen er in Verbindung mit der von ihm verbesserten Kohlefaden-Glühlampe die ersten Straßenbeleuchtungen realisierte,
Batterien und sogar auch Akkumulatoren, Röntgenröhren und die dazu benötigten Induktionsapparate für die erforderlichen hohen Betriebsspannungen.
Auch elektrisch betriebene Wärmestrahler, Waffelbackgeräte, Kaffeemaschinen, Toaster und Lockenstäbe entsprangen seinem unerschöpflichen Erfindergeist.
In der Telekommunikation mischte Edison ebenfalls kräftig mit, indem er diverse Varianten des Morsetelegraphen entwickelte und auch das Telefon modifizierte und wesentlich verbesserte.
Auch die Unterhaltungsbranche blieb von seinen Erfindungen nicht unbeeinflusst. Von ihm stammt beispielsweise der 35-mm-Film (Kleinbildfilm).
Weiter geht es nach Naples. Inzwischen ist es schon spät geworden und wir fangen an, ein Quartier zu suchen. Erst beim 3. Anlauf finden wir ein Motel, das zwar etwas einfach ist, dafür aber nicht so extrem teuer wie die anderen.